Wallfahrtsstätte Vierzehnheiligen

Wallfahrtsstätte Vierzehnheiligen

 

Einem Schäfer aus Frankenthal, Hermann Leicht, ist 1445 eine Erscheinung in Gestalt eines Kindes auf einem Ackerfeld erschienen, zwischen zwei Kerzen, in wundersamem Lichte erstrahlend. 1446 hatte der Schäfer zwei weitere Erscheinungen an der Stelle. Diesmal sah er das Kind umgeben von 14 anderen Kindern, welche rot und weiß gewandet waren, und das Erscheinungskind trug ein rotes Kreuz auf der Brust.

Der Schäfer soll das Erscheinungsbild im Namen der Heiligsten Dreifaltigkeit angerufen und die Antwort erhalten haben: „Wir sind die vierzehn heiligen Nothelfer, wir wollen hier eine Kapelle haben, wollen gnädig hier rasten. Sei du unser Diener, dann wollen wir deine Diener sein.“

Das Vertrauen des Volkes in die Fürsprache der 14 hl. Nothelfer war groß, Hilfe in seinen Sorgen und Anliegen des Leibes und der Seele, Trost und Stärkung in Leiden zu suchen und zu finden.

 

„In all unseren Sorgen, Ängsten und Nöten bittet für uns, ihr vierzehn heiligen Nothelfer – auf dass wir würdig werden der Verheißung Christi.“

 

An der Erscheinungsstelle wurde 1448 eine Kapelle gebaut,

1525 im Bauernkrieg zerstört. 1543 erfolgte ein Neubau. Die Wallfahrten nahmen in so einem großen Umfange zu, dass durch den Barockbaumeister Johann Balthasar Neumann 1743 bis 1772 ein neues Gotteshaus erbaut worden ist. Majestätisch erhebt sich der Bau, aus gelbem Sandstein geschaffen, auf einer waldigen Höhe über dem Maintal.

1890 setzte Papst Leo XIII. das Fest der 14 Heiligen ein, das jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai mit großer Feierlichkeit begangen wird.

1897 wurde die Wallfahrtskirche zu einer päpstlichen Basilika erhoben. Die Gnadenstätte Vierzehnheiligen besteht schon mehr als fünf Jahrhunderte. Die Anrufung und Verehrung der Vierzehn Nothelfer ist wohl zur Zeit der großen Pestseuchen entstanden und hat Bestand bis in unsere Zeit.

 

Die Namen der vierzehn Nothelfer sind:

Der heilige Blasius (Fest: 3. Februar)

Der heilige Georg (23. April)

Der heilige Achatius (8. Mai)

Der heilige Erasmus (2. Juni)

Der heilige Vitus (15. Juni)

Die heilige Margareta (20. Juli)

Der heilige Christophorus (24. Juli)

Der heilige Pantaleon (27. Juli)

Der heilige Cyriakus (8. August)

Der heilige Ägidius (1. September)

Der heilige Eustachius (20. September)

Der heilige Dionysius (9. Oktober)

Die heilige Katharina (25. November)

Die heilige Barbara (4. Dezember)

 

Der Heiland hat gesagt:

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“

 

Voll Zuversicht dürfen wir sagen:

„Wo vierzehn heilige Nothelfer Gott um etwas bitten, da wird er es ihnen nicht abschlagen!“

 

Sie werden dich nie verlassen.